Nicht zuletzt die immer weiter steigenden Strompreise haben dafür gesorgt, dass die Energiewende im vollen Gang ist. Seit dem 01. Juli 2022 müssen Stromkunden keine EEG-Umlage mehr zahlen und die Bundesregierung schafft Anreize, damit Eigentümer von Photovoltaik zukünftig ihren selbst erzeugten Strom komplett einspeisen, anstatt ihn zu verbrauchen. Wer braucht einen Stromspeicher und wer kann auf einen Speicher bei seiner PV-Anlage verzichten? Kann sich die Produktion von Solarstrom über eine eigene Solaranlage auch für dich lohnen?
Mit einer Photovoltaikanlage kannst du deinen eigenen grünen Strom auf deinem Dach produzieren. Erneuerbare Energien sind nicht nur nachhaltig, sondern es kann sich auch in finanzieller Hinsicht für dich lohnen. Wie viel Sonnenstrom deine Solaranlage produzieren kann, hängt auch von der Fläche auf deinem Dach ab: Ist diese möglichst verschattungsfrei und scheint die Sonne lange auf diese Fläche? Dann hast du beste Voraussetzungen. Die Vorteile von eigenem Solarstrom liegen auf der Hand:
· 100 % Nachhaltigkeit
· Größere Unabhängigkeit von Stromanbietern
· Preis: Photovoltaikstrom ist um ein Vielfaches günstiger als der Strom, den du aus dem öffentlichen Stromnetz beziehst.
Doch mit welchem Preis für eine Photovoltaikanlage solltest du rechnen? Was solltest du bei den Anschaffungskosten einer Solaranlage berücksichtigen? Und wie hoch sind die Solaranlage Kosten im jährlichen Betrieb? Lies weiter, wenn du wissen willst, ob sich eine Photovoltaikanlage für dich lohnen kann. Photovoltaik-Rechner können dir zudem helfen, die Rendite deiner Solaranlage auszurechnen.
Um Missverständnissen vorzubeugen, weisen wir darauf hin, dass es zwei unterschiedliche Arten von Solaranlagen gibt. Während die Photovoltaik-Anlage Strom aus Solarenergie erzeugt, erzeugt eine Solarthermie-Anlage (auch thermische Solaranlage genannt) Wärme aus den Sonnenstrahlen zur Warmwasseraufbereitung und für Heizsysteme. Eine Solaranlage ist daher nichts anderes als eine Anlage, die in der Lage ist, Sonnenenergie in andere Formen von Energie umzuwandeln. In diesem Beitrag geht es ausschließlich um Photovoltaikanlagen, auch PV-Anlagen genannt, die vorzugsweise auf dem Dach montiert werden. Hier gibt es größere Photovoltaik Anlagen, aber auch Stecker-Solargeräte, also Mini-Solaranlagen, die man einfach an die Steckdose anschließt.
Um die Solaranlagen Preise bestimmen zu können, musst du wissen, welche Module du für den Betrieb deiner Anlage benötigst und auf welche du verzichten kannst oder willst. Ganz klar ist aber – kein eigener Photovoltaikstrom ohne Solarpanel auf dem eigenen Dach. Sobald die Sonne auf sie scheint, erzeugen sie deinen Strom. Doch das reicht nicht, denn der von dir produzierte Sonnenstrom muss umgewandelt, ins öffentliche Netz eingespeist oder gespeichert werden. Um den eigenen Verbrauch bzw. die einzuspeisende Menge bestimmen zu können, muss er also gemessen werden. Damit nicht genug: Die Anlage muss vor Überspannung geschützt werden und sollte mit den regionalen Stadtwerken kommunizieren können. Neben den PV-Modulen als Stromerzeuger brauchst du also weitere Komponenten.
Egal ob große oder kleine Anlagen bzw. Quadratmeter Kollektorfläche – diese Bauteile benötigst du für deine Photovoltaikanlage:
Über diese Komponente solltest du nachdenken:
Auf dem Markt findest du für deine Anlage verschiedene Solar Module, die sich im Preis unterscheiden und alle ihre Vor- und Nachteile haben. Die Kollektoren mit einem sehr hohen Wirkungsgrad sind häufig sehr teuer in der Fertigung. Preiswert hergestellte Panel haben zwar oft ein geringes Gewicht, dafür aber auch einen geringen Wirkungsgrad. Insgesamt sind die Preise in den letzten Jahren aber stark gefallen.
Um die Preise miteinander vergleichen zu können, werden die Investitionskosten häufig in Cent/Wp (Wattpeak) oder Euro/kWp (Kilowattpeak) angegeben. Die Leistungsfähigkeit deiner PV-Anlage wird übrigens in Kilowatt Peak (kWp) gemessen.
Das Befestigungssystem ist abhängig vom Solarpanel und der Dachbeschaffenheit. Bei der Verkabelung sollten die Solarkabel möglichst geringe Verluste erzeugen. Achte daher auf einen entsprechend großen Querschnitt bei den Kabeln.
Über die Solarzelle wird Gleichstrom produziert. Im öffentlichen Netz wird jedoch Wechselstrom verwendet. Unabhängig davon, ob du den von deiner Photovoltaik-Anlage und dir produzierten Strom in dein eigenes Netz oder in das öffentliche einspeist, brauchst du einen Wechselrichter.
Die Preise für Netzstrom steigen und du möchtest dich unabhängiger von den großen Stromversorgern machen? Dann solltest du über einen Batteriespeicher nachdenken.
Oder den Sonnenstrom doch lieber einspeisen, anstatt ihn selbst zu verbrauchen? Diese Frage stellen sich viele, die über eine Photovoltaikanlage mit oder ohne Speicher nachdenken. Solange die Kosten der eigenen Stromerzeugung niedriger sind als aus dem öffentlichen Versorgungsnetz, ist es sinnvoller, den Solarstrom selbst zu verbrauchen. Aber aufgepasst: Die Bundesregierung plant eine Änderung des Erneuerbare-Energien-Gesetz EEG und die Einspeisevergütung soll für alle neuen Solaranlagen steigen. Die Einspeisevergütung ist eine staatliche Vergütung, die du für jede Kilowattstunde Strom erhältst.
Denn: In Zukunft sollen möglichst viele ihren selbst produzierten Solarstrom komplett ins Stromnetz einspeisen. Nutzt du deine Solaranlage nur für das Einspeisen von Photovoltaikstrom, könntest du einen Gewinn erwirtschaften. Für die Inanspruchnahme der dafür vorgesehenen EEG-Vergütung musst du dem Netzbetreiber bis Dezember mitteilen, dass du im folgenden Jahr komplett einspeisen möchtest. 2022 ist es noch ausreichend, die Meldung vor Inbetriebnahme der Photovoltaik Anlage abzugeben.
Weiterhin sinnvoll ist der Eigenverbrauch, wenn die Kosten des öffentlichen Stroms 45 ct. pro kWh übersteigen oder du einen sehr hohen Stromverbrauch hast, weil du z. B. eine Wärmepumpe betreibst oder dein E-Auto mithilfe einer Wallbox lädst.
Nachdem du jetzt einiges über die erforderlichen und optionalen Komponenten einer Photovoltaikanlage erfahren hast, berücksichtige bitte bei der Planung deiner Investition neben den Materialkosten auch die Kosten für Planung, Installation der Photovoltaik Kollektoren, erforderliche Elektroarbeiten, Anschluss des Wechselrichters und die Inbetriebnahme – also den Anschluss an das Stromnetz.
Die Wartung einer Photovoltaikanlage mit oder ohne Speicher erfolgt alle 2 bis 4 Jahre. Hier werden alle Teile der Photovoltaik überprüft, die für ein reibungsloses Funktionieren notwendig sind: Solarmodule inkl. Befestigungssystem, Solarkabel und Kabelsteckverbindungen, Wechselrichter, Zähleranschluss & Co.
Die Größe der Fläche bestimmt die Kosten für eine professionelle Reinigung. Denn auch wenn der Regen Schmutz abwäscht, für einen größtmöglichen Wirkungsgrad sollten auch Vogelkot, Laub und Flechten von der Anlage entfernt werden.
Selten wird mit einer eigenen Photovoltaik Anlage eine unabhängige Stromversorgung erreicht. In der Regel muss weiterhin zusätzlich Strom bezogen werden. Für das korrekte Verrechnen der Kosten des Stromeinkaufs mit der Vergütung für das Einspeisen benötigst du verschiedene Stromzähler, für die eine Bereitstellungs- und Messgebühr erhoben wird. Der Einspeisezähler erfasst das, was du nicht über dein Hausnetz verbrauchen kannst und ins öffentliche Netz eingespeist wird. Der Bezugszähler erfasst den Strom, den du aus dem öffentlichen Netz beziehst, weil du keinen eigenen Strom vorrätig hast bzw. deinen aktuellen Bedarf nicht selbst produzierst.
Durch Schlechtwettereinflüsse kann es zu Schäden an deiner Anlage kommen – und damit zu einer Unterbrechung deiner Stromversorgung oder Ertragsausfällen. Frag zunächst deine Versicherung, ob die PV-Haftpflichtversicherung schon in deiner Privathaftpflicht enthalten ist. Wenn nicht, wird sie i. d. R. gegen einen kleinen Aufpreis aufgenommen.
Konnte man früher bei der Installation einer Solaranlage und/oder eines Stromspeichers fest mit einer staatlichen Förderung rechnen, gibt es aktuell eigentlich nur noch die Einspeisevergütung.
Du findest das Thema Photovoltaik nach wie vor total spannend und möchtest beim Strom sparen? Dir ist das aber alles viel zu viel und den kostenlosen Angeboten aus dem Internet vertraust du nicht?
Dann frag die Experten von check.energy, denn wir machen in Energie!
Gerne helfen wir dir weiter. Telefonisch und per Mail sind wir für dich erreichbar und haben auch noch andere Tipps für dich:
Wusstest du z. B. dass du eine PV-Anlage auch mieten kannst? In diesem Fall musst du dich um fast nichts kümmern. Nach einer festen Laufzeit und mit einer monatlichen Miete sind nicht nur die PV-Anlage, sondern auch Wartung und Reparatur abgegolten. Vielleicht ist die Miete einer Solaranlage ja auch für dich die richtige Alternative.
Wir sagen dir, wann sich eine PV-Anlage auch für dich lohnen kann.
Dipl. Ing. Sabine Nolte
Sales Representative