Welche Gründe gab es für den starken Anstieg des Strompreises?

1. Der Stromverbrauch ist gestiegen

Nachdem aufgrund der Corona-Pandemie der Stromverbrauch deutlich gesunken war, hat die Industrie ihre Kapazitäten wieder hochgefahren und entsprechend mehr produziert. Durch den Anstieg an Home-Office hat sich zudem der Stromverbrauch in Privathaushalten erhöht.

2. Die Stromproduktion aus Gas ist teurer

Im Vergleich zur Gewinnung von Strom aus erneuerbaren Energien ist die Stromgewinnung aus Gas relativ teuer. Zudem hat der Angriff Russlands auf die Ukraine für eine hohe Unsicherheit mit Blick auf zukünftige Lieferungen von Gas gesorgt, was für einen zusätzlichen Preisanstieg gesorgt hat. Die Kosten der Stromerzeugung und Vertrieb machten ab Juli 2022 bereits 49 Prozent aus. Hinzu kommen die hohen Kosten für Stromtransport, Steuern, Abgaben und Umlagen. Ein weiterer Kostenfaktor sind die Emissionszertifikate, mit denen Gaskraftwerke ihre CO₂-Emissionen kompensieren. Aufgrund der Knappheit der Zertifikate hat sich ihr Preis mehr als verdoppelt.

3. Der Einkaufspreis für Strom ist so hoch wie nie

Stromanbieter kaufen Strom an der Strombörse ein. Der Tarif, den sie dafür zahlen, richtet sich immer nach der teuersten Herstellungsart, die noch benötigt wird, um die Nachfrage zu bedienen – und das ist eben oft Strom aus Gaskraftwerken.

4. Es gibt weniger Wettbewerb um den günstigsten Stromtarif

Stromanbieter stehen eigentlich im Wettbewerb um den günstigsten Strom für ihre Kunden, die bei einer Preiserhöhung schnell zu einem günstigeren Anbieter wechseln und für den Stromvergleich z. B. Check24 nutzen.  Das funktioniert zur Zeit nur eingeschränkt, denn immer weniger Stromanbieter können den Kunden ein günstiges Angebot machen. Damit es nicht zu einem Lieferengpass kommt, nehmen einige Ökostrom-Anbieter zum Beispiel über Monate keine neuen Kunden an. Selbst große Grundversorger wie ENBW oder die Süwag stehen unter Druck. Laut dem Vergleichsportal Check24 wurden nach der ersten Preiserhöhungswelle fast 670 weitere Preiserhöhungen angekündigt.

5. Die Netzentgelte steigen

Nach Aussagen der großen Vergleichsportale wie Verivox und Check24 steigt die Gebühr weiter, die die Stromanbieter den Netzbetreibern zahlen. Auch das findet sich im Stromtarif wieder.

Hat die Krise im Bereich Energie auch Folgen für Anbieter wie Check24?

Verivox, Check24 & Co. bekommen Provision, wenn über ihr Portal der Stromanbieter gewechselt wird. Da im Zuge der Krise aber kaum gespart werden konnte, fanden auch kaum noch Wechsel statt. Damit war das bis dahin lukrative Geschäft um den günstigsten Tarif mit manchmal jährlichem Wechsel nahezu tot.

Wie findet man garantiert den besten Tarif?

Mach den Stromanbieter Vergleich

Nach wie vor kannst du über ein Vergleichsportal relativ schnell Stromtarife vergleichen. Stiftung Warentest hat aufgedeckt, wo da die Fallstricke liegen. Berücksichtigt wurden bei diesem Check auch die Marktführer Check24 und Verivox, die deutschen Platzhirsche für Stromanbieter und Gasanbieter. Das Ergebnis von Stiftung Warentest war, dass kein Stromrechner alle Kriterien erfüllte. Der Stromvergleich bei Check24 Strom erfüllte die meisten Untersuchungskriterien. Als Kritikpunkte bei Check 24 wurden genannt: Werbetarife, die vor dem günstigsten Stromtarif stehen und die so leicht für den besten Tarif gehalten werden, die Sortierung erfolgt nach den durchschnittlichen Preis pro Monat, der meist schon alle Boni enthält und nicht nach dem Jahrespreis. Das hat Auswirkungen auf den monatlichen Abschlag, der daher oft höher ist. Der Filter „Nur Sofortbonus“ ist wiederum positiv im Check24 Stromvergleich bewertet worden und findet sich auch bei Verivox. Dieser Anbieter hatte lange Zeit seinen Schwerpunkt bei Energiepreisen und bietet für Besitzer von E-Autos z. B. auch einen THG-Quoten-Vergleich. Inzwischen kannst du hier aber auch z. B. KfZ-Versicherungen vergleichen.

Die Deutsche Gesellschaft für Verbraucherstudien DtGV hat in Kooperation mit N24 ebenfalls Vergleichsportale in Augenschein genommen. Demnach präsentiert Check24 die günstigsten Preise im Stromvergleich. Zu ausgewählten Tarifen erhalten die Kunden zusätzlich einen Gutschein. Verivox wiederum konnte mit dem besten Kundendienst punkten.

Good to know: Vor dem Wechsel des Stromanbieters empfiehlt sich für einen fairen Tarif das Checken von zwei bis drei Vergleichsportalen wie z. B. Check24. Mit den gleichen Sucheinstellungen findest du garantiert den günstigsten Tarif, senkst jährlich deine Stromkosten und kommst ggf. auch noch in den Genuss von Gutscheinen: